Das BMEL hat gestern die Veröffentlichung des Thünen Reports bekanntgegeben, in dem die Baseline 2015 für die Menge der Lebensmittelabfälle in Deutschland festgesetzt wurde. Demnach soll der Sektor „Verarbeitung“ im Jahr 2015 einen Anteil von 18 % an dem Gesamtaufkommen der Lebensmittelabfälle von fast 12 Mio. Tonnen in Deutschland gehabt haben. Damit steht der Sektor direkt hinter den Privathaushalten (52 %) und vor dem Außer-Haus-Verzehr (14 %), der Landwirtschaft (12 %) und dem Handel (4%).

Das Thünen-Institut hat die Universität Stuttgart in den Prozess der Baseline-Bestimmung eingebunden, da diese die Erstellung einer ersten nationalen Bilanzierung von Lebensmittelabfällen im Jahr 2012 und weitere Methodenentwicklungen in Forschungsvorhaben wie das Verbundprojekt REFOWAS2 durchgeführt hat. Die Studie legt erstmals eine Gesamtbilanzierung vor, in der alle Lebensmittelabfälle von der Erzeugung bis zum Verbraucher einbezogen wurden. Sie beruht auf der besten verfügbaren Datenlage zum Zeitpunkt der Untersuchung, was für Deutschland das Jahr 2015 ist.

Diese "Baseline 2015" dient als Ausgangspunkt für eine kontinuierliche Berichterstattung gegenüber der EU bis 2030. Um Entwicklungen abbilden zu können, sollen die Berechnungen nun regelmäßig erfolgen. Die Methode, mit der die Daten erhoben und berechnet wurden, berücksichtigt die auf EU-Ebene vereinbarten Vorgaben. Deutschland ist eines der wenigen Länder, die bereits jetzt die Ausgangslage durch eine Datenbasis definiert hat. Die vollständige Mitteilung des BMEL finden Sie hier.

Weitere Informationen:
BMEL/Thühnen-Report Lebensmittelverschwendung Baseline 2015 (Kurzfassung)

BMEL/Thühnen-Report Lebensmittelverschwendung Baseline 2015 (Langfassung)

Quelle: BMEL