Was Konsumenten über pflanzliche Ernährung denken
Die Mehrzahl der Menschen sehen ethische und ökologische Vorteile in einer veganen oder vegetarischen Ernährungsweise. Allerdings halten sie die Umsetzung für zu unbequem, schwierig und ungenießbar. Das ergab eine Studie des britischen Psychologen Christopher Bryant.
Die Studie zeigte, dass Menschen, die Fleisch konsumieren grundsätzlich die Vorteile einer vegetarischen oder veganen Ernährung anerkennen bzw. positive Einstellungen dazu haben. Dennoch sind laut einer Allensbach-Studie aus dem letzten Jahr nur rund 8,6 Prozent aller Menschen in Deutschland Vegetarier und nur 1,3 Prozent verzichten komplett auf tierische Lebensmittel. Die neue Studie aus Großbritannien gibt nun Aufschluss darüber, warum die Akzeptanz und die Umsetzung pflanzbasierter Ernährungsformen weit auseinanderdriften. Zwar gaben fast drei Viertel der Befragten an, dass Vegetarismus gut für die Umwelt sei und 77 Prozent finden, eine vegetarische Ernährung sei ethisch. Aber genauso viele Studienteilnehmer sagten aus, dass sie eine vegetarische Ernährung als unbequem empfinden. Weitere Gründe, die gegen vegetarische Ernährungsformen sprachen, waren für knapp die Hälfte der Befragten zudem eine erhöhte Schwierigkeit und für 36 Prozent die Preise fleischfreier Lebensmittel bzw. der Geschmack. Noch höher fielen die Hürden einer veganen Ernährung aus. 83 Prozent empfanden diese als zu schwierig, 76 Prozent als unbequem und 60 Prozent als ungenießbar und teuer.
Der britische Psychologe resümiert eine hohe Akzeptanz für fleischfreie Ernährungsformen bei Verbrauchern, deren Potenziale auf dem Markt noch nicht ausgeschöpft sind. Wenn das Angebot an Produkten für Veganer und Vegetarier steigt und die Preise der Produkte angepasst werden, könnten pflanzliche Ersatzprodukte für Verbraucher noch attraktiver werden.
Quelle: Business Insider