Experten schließen Infektion über importierte Lebensmittel weiterhin aus
Das Coronavirus verbreitet sich weiter in Europa, sodass Experten eine Pandemie für wahrscheinlich halten. Die Übertragung über importierte Lebensmittel wird nach jetzigem Erkenntnisstand weiterhin ausgeschlossen. Unternehmen sollten sich im Fall einer Pandemie auf hohen Krankenstand und Ressourcenengpässe einstellen.
Das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) hat die Übertragung des Virus durch importierte Lebensmittel oder andere Güter nach derzeitigem Erkenntnisstand ausgeschlossen. Das BfR verweist in seiner Begründung auf die bisher ermittelten Übertragungswege über Tröpfchen in der Luft sowie die geringe Umweltstabilität des Coronavirus.
Ein Forscherteam der Universität Greifswald und der Ruhr-Universität Bochum haben für einen Fachartikel zudem zusammengetragen, was über die Lebensdauer von Coronaviren derzeit bekannt ist. Die Viren können sich bei Raumtemperatur bis zu neun Tage auf Oberflächen halten und infektiös bleiben. Im Durchschnitt sind es aber nur vier bis fünf Tage. Dabei gilt: Je kälter und feuchter die Luft, desto länger überdauern die Viren. Besonders wirksam gegen eine Übertragung der Viren sind Präparate mit den Wirkstoffen Ethanol, Wasserstoffperoxid oder Natriumhypochlorit. Weniger wirksam ist laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) das Tragen von Atemmasken im Alltag. Stattdessen raten die Experten zu folgenden Präventivmaßnahmen, die im Anbetracht der Grippewelle sowieso eingehalten werden sollten: gute Händehygiene, korrekte Hustenetikette und Einhaltung eines Mindestabstands zu einer krankheitsverdächtigen Person von 1 bis 2 Metern. Laut der aktuellen Risikoeinschätzung des RKI ist die Ausbreitung in Deutschland zurzeit unter Kontrolle.
Quelle: BfR + Universität Greifswald + RKI