Nachhaltigere Ernährung gewinnt zu Coronazeiten an Bedeutung
In einer Studie hat die Universität Göttingen das Einkaufs- und Ernährungsverhalten sowie die Resilienz des Ernährungssystems aus Sicht der Bevölkerung während der Corona-Pandemie untersucht und erkennt Tendenzen zur gesünderen Ernährung.
Verbraucher:innen achten laut Studie beim Einkauf vermehrt auf Regionalität und den Verzicht von Plastik, aber auch der Preis und Sonderangebote spielen beim Einkauf eine größere Rolle. Für die Studie wurden bundesweit rund 600 Verbraucher:innen während des Lockdowns im April und nach Lockerung der Maßnahmen im Juni online zu ihrem Einkaufs-, Ernährungs- und Kochverhalten befragt. Das Ernährungsverhalten der meisten Befragten hat sich nach eigenen Angaben nicht geändert. Ein Viertel isst weniger Fleisch und Wurst als vor der Pandemie und jeder Dritte entschied sich für mehr Obst und Gemüse als früher.
Für viele Menschen, die für die Studie befragt wurden, hat der Fokus auf nachhaltigere Lebensmittel zugenommen. Sie gaben an, mehr auf Tierwohl, Umwelt- und Klimaschutz sowie gesündere Produkte zu achten. Auch die Regionalität eines Lebensmittels spielt eine wichtigere Rolle. Im Vergleich zur Befragung im April haben Aspekte wie weniger Plastikverpackungen (plus 9 %) an Bedeutung gewonnen, während lange Haltbarkeit (minus 10 %) und der Schutz von Lebensmitteln durch Verpackungen (minus 8 %) unwichtiger geworden sind, als noch während des Lockdowns. Die Ergebnisse sind in einem Diskussionspapier am Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung der Universität Göttingen erschienen.
Quelle: BZfE